Dienstag, 10. August 2010

Barreado - typisches Gericht aus Paraná

Barreado ist ein Eintopf, der seinen Namen dem mit Lehm versiegelten Tontopf (port. Barro= Ton, Lehm) verdankt, in dem er früher 24 Stunden lang gekocht wurde. Es ist ein typisches Gericht aus der Region um Morretes, in Paraná, Südbrasilien. Wichtigste Zutaten sind Rindfleisch, Speck, Zwiebeln, Tomaten, Essig und Knoblauch. Heutzutage wird das Gericht meist im Schnellkochtopf zubereitet, Kochzeit mindestens zwei Stunden.Serviert wird das Gericht traditionell mit einem Brei aus Farinha de Manioca (Maniokmehl), süßen Bananen (beispielsweise Nanica) und Orangenscheiben. In manchen Rezepten wird das Maniokmehl direkt in den Eintopf gegeben und das Ganze anschließend mit poliertem Reis serviert.

Ein Rezept für 15 Personen!!
Zutaten:

6 kg Rindfleisch vom Vorderviertel
1 kg geschälte Zwiebeln
1 kg pürierte Tomaten ohne Schale
1 Bund kleingeschnittener Zwiebelschlutten (ewige Zwiebeln oder Schalotten)

1 Bund kleingeschnittene Petersilie
3 Lorbeerblätter
1 geriebene Muskatnuss
½ Glas Weinessig
ca. 8 Zehen gepresster Knoblauch
1 Esslöffel Kümmel
6 Esslöffel Salz
Pfeffer nach Geschmack
ca. 1,5 kg geräucherter Speck in Scheiben
1 kg Maniokmehl
15 Bananen
2 Liter Wasser

Zubereitung:

Belege den Grund des Topfes (man nehme einen Schnellkochtopf) mit den Räucherspeckscheiben, lege dazu das Fleisch und die Gewürze (ohne die Bananen und das Maniokmehl) und als letztes das Wasser. Schließe den Topf und lasse es kochen. Wenn der Topf "pfeift" stelle die Temperatur niedrig und lasse es zwei Stunden lang kochen.Öffne dann den Topf und probiere,ob es richtig gesalzen und gepfeffert ist.

Der "Brei"
Löse das Maniokmehl in kaltem Wasser auf. Nehme Brühe mit etwas Fleisch aus dem
Topf, fülle es in einen anderen Topf, und gebe langsam das Maniokmehl dazu, dabei

immer rühren, damit es nicht klumpt. Lasse den Brei halbwegs fest werden - nicht zu dick und nicht zu dünn.Die Bananen sollten von der Sorte "Nanica" (süße Bananen, in Europa die aus Spanien oder der Türkei) sein, auf jeden Fall ganz reif, denn ihr Aroma und die Süße geben dem pikanten Barreado einen guten Kontrast.